Treffen mit dem Manuela-Freundeskreis

Bericht: Wolfgang Rostek
Fotos: Copyright ©2018 Thomas Stoye / Peter-Uwe Wien

Schuld war nur der Bossa Nova und KĂŒsse unterm Regenbogen - Gedenktreffen zum 75. Geburtstag Manuelas in Berlin am 18. August 2018

Berlin ist eine Reise wert. Wer kennt diesen Slogan nicht. Aber diesmal gab es ein besonderes Highlight. Der Manuela-Freundeskreis ehrte durch sein diesjĂ€hriges Treffen des Freundeskreises Manuela, die 75 Jahre alt geworden wĂ€re. Leider schied die weltbekannte SĂ€ngerin, die am 18. August 1943 das Licht der Welt erblickte, mit nur 58 Jahren krankheitsbedingt aus dem Leben. Sie trug den gleichen Vornamen wie Alexandra, nĂ€mlich Doris, und auch sonst gibt es viele Ähnlichkeiten in Bezug auf deren Karriereweg.
Thomas und ich hatten uns schon seit dem Bekanntwerden dieses Treffens darauf gefreut, neue Menschen kennen zu lernen, die uns auch davon erzĂ€hlen, wie sie zu Manuela gekommen sind. Und so fuhren wir voller Erwartung Richtung Berlin-Spandau. Thomas war schon einen Tag vorher angereist und hatte fĂŒr mich ein Zimmer mit gebucht. Er war schon öfter in Berlin, was fĂŒr mich sehr hilfreich war, denn in der Millionenmetropole hĂ€tte ich mich so schnell nicht zurecht gefunden. Gut dass es heute mobile KommunikationsgerĂ€te, sprich Handys gibt, denn so standen wir immer in Kontakt. Als ich mit dem Flixbus, der in Hannover startete, in Berlin am Zentralen Omnibusbahnhof gegen 13 Uhr ankam, wurde ich bereits von Thomas empfangen. Schnell ging es zum Hotel, wo ich mein Zimmer aufsuchte und das GepĂ€ck abstellte. Nur wenige Meter entfernt gibt es einen Stand, an dem man leckere Gerichte, u.a. auch Currywurst, bis mitten in die Nacht bekommt. Hungrig von der Reise aß ich dort etwas, und dann ging's ab zur U-Bahn, Thomas hatte alles im Smartphone parat.

Brauhaus Spandau
So gelangten wir trotz mehrfachen Umsteigens pĂŒnktlich an unser Ziel, die Brauerei-GaststĂ€tten in Berlin-Spandau. Vor dem Gasthaus machten wir noch ein Foto. Gespannt betraten wir das GebĂ€ude. Gleich am Eingang des Festraumes fragte man nach unseren Namen, und nach einem Vergleich mit dem Eintrag in der GĂ€steliste bekamen wir einen Aufkleber. Wir setzten uns an einem der hinteren TischplĂ€tze hin. Der Saal war bereits gut gefĂŒllt. Auf den Tischen lag an jedem Platz ein mehrseitiger Flyer mit einer "Hommage" zum 75. Geburtstag an die unvergessene SĂ€ngerin.

PrÀsentationsleinwand
Als wir uns umschauten, erkannten wir einige Personen sofort wieder, die wir anlĂ€sslich einer Manuela-Feier in den Berliner Seeterassen im Jahre 2016 kennengelernt hatten. Auch Klaus Dittmer, der Bruder Manuelas, der alle HĂ€nde voll zu tun hatte, seine GĂ€ste zu begrĂŒĂŸen, war dabei. Man freute sich, dass wir beiden gesund und munter mit von der Partie waren. Über dem Seiteneingang hing eine Leinwand, auf der Videos mit Manuela zu sehen waren.
Nachdem jeder Platz genommen hatte und es etwas ruhiger wurde, - alle hatten sich ja viel zu erzĂ€hlen - , wurde der voraussichtliche Ablauf des Treffens bekannt gegeben. ZunĂ€chst sei ein Gruppenfoto mit allen GĂ€sten vor den BrauereigaststĂ€tten geplant. Dann erwarte man Frau Camilla Kallfaß, eine Schauspielerin und Darstellerin des BĂŒhnenstĂŒcks "Von Wedding nach Las Vegas", welches den kĂŒnstlerischen Weg Manuelas nachzeichnet. Camilla werde auch einige Lieder aus Manuelas Repertoire singen. Ebenso hĂ€tte sich der BĂŒrgermeister von Spandau angekĂŒndigt. Der Moderator begrĂŒĂŸte alle GĂ€ste und erwĂ€hnte besonders diejenigen, die es nicht gescheut hatten, einen sehr langen Weg auf sich zu nehmen. Darunter waren auch ein Ehepaar aus den USA und GĂ€ste aus der Schweiz.
Und man mag es nicht glauben: Die Blue Sisters, die beiden Damen, die mit Manuela als Background-SĂ€ngerinnen auf der BĂŒhne standen, waren zugegen. Das war schon eine Sensation. Nachdem wir uns mit den Tischnachbarn angeregt ĂŒber dieses und jenes ausgetauscht hatten und auch einen kleinen Imbiss und ein kĂŒhles GetrĂ€nk zu uns genommen hatten, gingen wir nach draußen zum Foto-Shooting. Es dauerte schon eine ganze Zeit, bis der Fotograf alle etwa 75 GĂ€ste so positioniert hatte, dass sie in den Sucher der Kamera passten, darunter auch Camilla, die tatsĂ€chlich nach Berlin gekommen war.

Gruppenfoto vor dem Gasthaus

Zwei, drei Klicks und dann ging's wieder hinein.

Torte
Sodann gab es eine weitere Überraschung. Die BrauereigaststĂ€tten Spandau hatten zu Ehren Manuelas eine Torte gesponsert. Jeder Gast bekam ein StĂŒck von der herrlich schmeckenden Torte ab. Sodann trug Camilla Musikwerke von Manuela und danach auch einige ihrer neuen CD vor. Sie begleitete sich bei einigen StĂŒcken auf der Gitarre. Man erkannte bei dem Vortragen der Lieder sofort ihre choreografischen FĂ€higkeiten. Wirklich imponierend! In der Zwischenpause sprach der BĂŒrgermeister zu den Anwesenden.

Nach dem Abendessen gab es den zweiten Teil der Musikdarstellung von Camilla. Danach hatten alle GĂ€ste die Gelegenheit, mit ihr zu sprechen.

Camilla KallfaßCamilla Kallfaß

Bert Beel mit Thomas Stoye
Auch war mittlerweile der Regisseur des oben genannten BĂŒhnenwerkes zugegen, und auch der SĂ€nger Bert Beel mischte sich unter die GĂ€ste. Angetan von soviel Prominenz ließ ich es mir nicht nehmen, mich mit Camilla ĂŒber ihre Karriere zu unterhalten und bat auch den Regisseur zu einem GesprĂ€ch an unseren Tisch. Es waren fĂŒr mich wertvolle GesprĂ€che, die mir neue Ideen brachten. Dazu vielleicht in einiger Zeit mehr.

Schnell war der Abend vorbei, und es war schon nach Mitternacht, als wir, Thomas und ich, uns von den ĂŒbriggebliebenen GĂ€sten (es waren noch viele) mit den Worten: "Bis zum nĂ€chsten Mal", verabschiedeten. Wir hatten vieles erlebt und sehr nette GesprĂ€che gefĂŒhrt.

Am Hotel angekommen ließen wir es uns trotz frĂŒher Stunde nicht nehmen, eine Currywurst an genanntem Essstand zu uns zu nehmen.
Nach einem ausgiebigen FrĂŒhstĂŒck im Hotel trafen wir uns dann am Sonntag um 12 Uhr mit einer kleinen Gruppe auf dem "Martin-Luther-Friedhof" in Alt-Tegel. Dort ist das Grab Manuelas, an dem wir schweigsam ihrer gedachten. Dann nahmen wir traurigen Herzens Abchied von den dort Anwesenden und sagten Klaus Dittmer, dass wir mit ihm in Kontakt bleiben. Da die Zeit bis zur Abreise mit dem Flixbus vom ZOB Berlin schon sehr knapp war, entschieden wir uns, ein Taxi dorthin zu nehmen.

Gruppenfoto auf dem Friedhof

Die Reisebusse waren noch nicht da, als wir am Terminal ankamen. So wurde noch etwas Reiseproviant gekauft und dann ging es los in Richtung Heimat. Thomas nahm den Flixbus nach Hamburg, ich den nach Hannover. MĂŒde aber froh ĂŒber die unvergesslichen Erlebnisse erreichten wir fast zeitgleich unser Zuhause. Unser ResĂŒmee: Die Feier war perfekt organisiert. Wirklich ein gelungener Abend, fĂŒr den wir uns auf diesem Wege noch einmal bei Klaus Dittmer und allen Beteiligten, die dieses schöne Treffen gestaltet und möglich gemacht haben, recht herzlich bedanken möchten.
"Bis zum nÀchsten Mal!"

Kommentar von Thomas Stoye:
Wir trafen auf Menschen, interessierte, freundliche und aufmerksame GesprĂ€chspartner in einer wunderbaren AtmosphĂ€re. Sie waren nicht nur an Manuela interessiert. Wir konnten ihnen auch Alexandra sehr gut vermitteln und was sie ausmacht. Es ist gut, diese Kontakte weiter zu pflegen in unserer Zeit. Es ergab sich auch Interessantes in Verbindung mit Alexandra, insbesondere durch einen Berliner Manuela-Fan. Wenn wir es veröffentlichen können, wĂŒrde es uns freuen. Auch aus diesem Grunde war das ein schönes und wunderbares Erlebnis. Die GesprĂ€che mit Camilla Kallfaß und einem Regisseur waren sehr interessant, und Camilla Kallfaß hat an diesem Abend wunderbar Songs von Manuela gesungen; weiterhin traf ich den SĂ€nger und Moderator Bert Beel. Allen danke ich fĂŒr die Fotos und GesprĂ€che mit ihnen! Wolfgang hat es ja hier ausfĂŒhrlich geschildert. Wir werden es gerne fortsetzen!

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