Gedenktreffen 2017 in München
Bericht: Jürgen Schlickeisen
Fotos: Copyright ©2017 Dorothee Lotsch und Jürgen Schlickeisen
Am 05.08.2017 kamen wir, 15 Personen aus dem Kreise der Alexandra-Freunde, an Alexandras Grabstätte zusammen, um ihrer zu gedenken.
Es ist nun 48 Jahre her, seit sie durch einen tragischen Unfall in jungen Jahren aus dem Leben gerissen wurde.
Bernhard Carolus eröffnete den offiziellen Teil des Treffens mit dem Lied "Erstes Morgenrot" auf dem Keyboard, gefolgt von "Weißt du noch", wozu Dorothee Lotsch die gesangliche Begleitung lieferte.
Eine sehr schöne und berührende Einleitung der Gedenkfeier.
Nun übernahm unser 1. Vorsitzender, Dr. Michael Rasig, das Mikrofon.
Nach der Begrüßung aller anwesenden Alexandra-Freunde erinnerte er an Alexandra, ihr bewegtes Leben und ihre unvergessenen, großartigen Werke, ebenso an ihre Mutter, die ebenfalls damals bei dem Unfall ihr Leben verlor, und ihren Vater, der schon wenige Monate zuvor seine letzte Ruhestätte in diesem Familiengrab gefunden hatte.
Zeitgleich zu unserem Treffen in München fand auch am Gedenkstein in Tellingstedt eine Gedenkfeier statt.
Dr. Michael Rasig erinnerte an die vielen Lieder Alexandras, die sie trotz der kurzen Zeit ihrer Karriere komponiert, arrangiert und interpretiert hatte. Einge davon sind zu Klassikern geworden, die auch heute noch so populär sind, dass vielen Menschen beim Hören der Name Alexandra sofort präsent ist. Ebenso rufen sie die Erinnerung an ihr tragisches Schicksal und ihr frühes Ende ins Gedächtnis.
Doch ihr musikalisches Vermächtnis lebt, ist in all den Jahren nicht vergessen worden und lässt viele Menschen träumen und in Erinnerungen schwelgen. Jeder von uns verbindet mit ihr und ihrer Musik persönliche Erlebnisse, Erinnerungen, Ereignisse - auch das ist ein Teil ihres Nachlasses.
In großer Dankbarkeit für all die schönen Melodien, Titel und Texte bringen wir ihr und ihren Eltern heute einen Blumengruß.
Mit herzlichem Dank an alle für's Kommen und die Verehrung Alexandras, auch im Namen der Familie Alexandras und des Vereinsvorstandes, übermittelte er noch Grüße von nicht anwesenden Mitgliedern und Freunden und platzierte nun den Blumengruß des Vereins auf dem Grab.
Nach einer kurzen, von Bernhard Carolus gespielten Überleitung ("Ein leeres Haus"), folgte nun eine Ansprache unseres Mitgliedes Martin Gruber.
Er ging dabei zunächst auf die besondere Atmosphäre ein, die einen auf einem Friedhof umgibt. Vielfältige Eindrücke des Lebens, stimmige und widersprüchliche. Unterschiedlichste Menschen liegen hier begraben - vereint dadurch, dass das Leben jedes Einzelnen an einem bestimmten Ort zu einem bestimmten Zeitpunkt endet.
Alexandra wäre sehr glücklich gewesen, uns alle hier versammelt zu sehen mit diesen Gedanken, sowohl in ernster als auch in heiterer Stimmung, so wie es auch für ihre Lieder charakteristisch war.
Sie fühlte sich ja sehr zu der slawischen Kultur hingezogen, in der sie etwas elementar Menschliches fand, was uns alle miteinander verbindet.
Hier auf dem Friedhof, einem Ort des Gebetes, wollen wir durch das bekannteste Gebet, das Vaterunser, die Tatsache verinnerlichen, dass wir alle einem Licht entgegengehen, das uns führt, annimmt und Erkenntnis gewinnen lässt.
Martin Gruber sprach nun das Vaterunser auf kirchenslawisch, wobei Bernhard Carolus ihn dazu auf dem Keyboard mit einer Melodie des russisch-ukrainischen Kirchenkomponisten Bortnjanski begleitete.
Eine sehr bewegende Darbietung!
Anschließend gab er noch einige Erklärungen zu den Aussagen des Vaterunser. Ein Gebet, in dem die Macht der Vergebung die tragende Rolle spielt. Vergebung, die letzendlich zur allumfassenden Liebe führt, die Raum und Zeit transzendiert und jeden mit allen seinen Schwächen und Stärken bedingungslos annimmt.
Ein Friedhof ist immer auch ein Ort, an dem man sich an diese elementaren Tatsachen erinnern kann.
Nun ergriff noch einmal Dorothee Lotsch das Mikrofon und sang sehr gefühlvoll und berührend eines der bekanntesten Lieder Alexandras, "Mein Freund der Baum", begleitet von Bernhard Carolus.
Dieser beendete anschließend mit einem sehr schön zusammengestellten Medley mit verschiedenen Songs aus Alexandras Repertoire den offiziellen Teil des Treffens.
Zur Erinnerung an dieses schöne und bewegende Gedenktreffen positionierten sich alle Anwesenden noch einmal für ein gemeinsames Gruppenfoto am Grab, um sich dann anschließend auf den Weg zu einer nahe gelegenen Gaststätte zu begeben und dort den Nachmittag in geselliger Runde ausklingen zu lassen.
Gedenktreffen 2017 in Tellingstedt
Bericht: Thomas Stoye
Fotos: Copyright ©2017 Thomas Stoye
Zu Alexandras Gedenken an ihrem 48. Todestag trafen sich am 05.08.2017 bei angenehmen sommerlichen Temperaturen einige Alexandra-Freunde aus dem Norden am Gedenkstein in Tellingstedt. Darunter auch unser Ehrenmitglied Horst Lessing. Es war wieder sehr schön und zeigt unsere Verbundenheit mit Alexandra.
Horst Lessing hatte eine Zeitschrift aus dem Jahr 1969 mitgebracht, mit interessanten Texten und Fotos von Alexandra und dem Unfall, auch mit sehr schönen Modefotos von Alexandra. Wir führten untereinander schöne und harmonische Gespräche und erfuhren von Horst Lessing auch viel Wissenswertes über Alexandra und den Unfall. Unser Vereinsmitglied Wolfgang Rostek erreichte mich am Handy und ließ herzliche Grüße an alle ausrichten.
Sehr erfreulich auch, dass jemand eine Harke aus einem Haus in der Nähe besorgte und wir so alle zusammen den Bereich um den Gedenkstein von Laub und Unkraut befreien konnten.
Später reinigten wir auch noch das Foto am Gedenkkreuz. Wir hoffen, dass sich in Zukunft mehr daran beteiligen, ich finde das ist eine schöne und wichtige Sache, natürlich auch am Grab in München. Jeder Alexandra-Freund oder Fan ist willkommen mitzuhelfen.
Wir legten für den Verein ein großes Blumengesteck am Gedenkstein ab. Ich legte eine weißrote Rose dazu und zündete eine Kerze an. Ebenso wie am Gedenkkreuz.
Wir legten eine Gedenkminute ein und führten dann interessante Gespräche über Alexandra, unterstützt durch die Erinnerungen von Horst Lessing.
Es wurden viele Fotos gemacht, und das abschließende Gruppenfoto durfte natürlich auch nicht fehlen.
Dann begaben wir uns zum Gedenkkreuz, wo mich unsere stellvertretende Vorsitzende Dorothee Lotsch per Handy erreichte und herzliche Grüße aus München überbrachte und uns einen schönen weiteren Verlauf des Treffens wünschte, worüber wir uns sehr freuten und die Wünsche erwiderten. Das finde ich immer eine sehr nette Geste und zeigt auch die Verbundenheit der Mitglieder untereinander.
Anschließend verbrachten wir den Nachmittag in Tellingstedt bei schönem Wetter in der Außenanlage eines Restaurants bei Kaffee, Kuchen und langen Gesprächen, über Alexandra und auch viele andere Themen, die uns verbinden.