Der große Baum
Paul Lammers, 21.12.2014
Eine Parodie auf das Lied ‘Der große Clown‘ (1968) von Alexandra.
Sein Standort blieb derselbe Ort,
im Grunde, er ging niemals fort,
wo er gewurzelt, steht er stramm,
der große Baum.
Sein großer Stamm, der hat geknackt,
durch den Wind grad‘ wie zerhackt,
erlegt durch einen wilden Sturm,
der große Baum.
Als er noch klein war, ohne Dach,
ein böiger Wind mal mit ihm sprach,
da fühlte er sich, man ahnt es kaum,
als großer Baum.
Der große Baum er legt sich flach,
der große Baum er legt sich flach,
mit der Krone weg vom Himmel,
denn sein Feind, der Wind hat ihn umgebracht.
Wo er einst die Wolken berührte,
die Sonne, die Vogel verführte,
entriss der Wind ihm sein Zuhause,
dem großen Baum.
Ein Dasein verrannter Rhythmus,
tief verankert, die Füße weit im Fluss,
doch es war um ihn geschehen,
der große Baum.
Sie machten Brennholz aus dem Baum
viel Streichhölzer oder ein Zaun,
war das was von ihm übrig blieb,
dem großen Baum.
Zweige gefaltet wie ein Mund,
wie ein Lachen rund und bunt,
ein großer Clown,
das wurde aus dem großen Baum.
Die Reste tief im Dreck,
die Krone liegt auf einem Fleck,
in Verwesung übergehend,
der große Baum.
Doch aus dem Wurzeltrieb hervor,
reckt sich ein kleines Blatt empor,
und aus dem Spross erwacht dann bald,
ein großer Baum.
Der große Baum er legt sich flach,
der große Baum er legt sich flach,
mit der Krone weg vom Himmel,
denn sein Feind, der Wind hat ihn umgebracht.