Alexandra-Welt

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Dieses tat sie auch bei dem Wiegenlied für den Sohn Alexander, "Mein Kind, schlaf ein", auch dieses Lied zeigt Probleme, Ängste einer Mutter, Angst vor dem Morgen, dem Erwachen. Angst einer Mutter und die seelischen Gefühle und Einflüsse des eigenen Kindes, aber auch die Freuden und das Nichtwissen eben dieses Kindes. Träume und Glück liegen in diesen Worten.
"Es war einmal ein Fischer":
Es wird das Leben eines blinden Mädchens geschildert, es wird der Vater besungen, der Stolz auf das schöne Kind, aber auch voller Sorge ist. Am Ende des Textes stirbt das Mädchen, für sie ist es leicht, und sie bittet den Vater, nicht zu trauern!

Ach, Vater, lieber Vater,
ich bitt Dich, weine nicht,
auf Erden ward's so dunkel,
nun ist mir ewig Licht!

Letztere erschienen aber erst nach den Tode Alexandras. Auch sang sie von vielen Liedern die deutsche Fassung, oder aber andere Texte auf schon vorhandenen Melodien.
- Akkordeon
- Was ist das Ziel
- Walzer des Sommers
- Janos von der Puszta
- Am grossen Strom
- Die Zärtlichkeit
- Zwei Gitarren
- und andere!

Dass sie Russland liebte, wusste man, hörte man an vielen Liedern, wie:
- Klingt Musik am Kaukasus (Man meint, den Fechter- und den Säbel-Tanz sehen zu können)
- Sehnsucht (Sehnsucht nach dem Land der Väter? Der gute Zuhörer würde dies bejahen)
- Schwarze Balalaika
- Ja lublu tebja (Ich liebe Dich)
- Erstes Morgenrot
- und viele russische Texte, wie z.B.
- Russkaja Ziganskaja pessnia, oder
- Biellaja Akazia (Weisse Akazie).
Es sind Lieder voller Wehmut, viele sagen, Alexandra habe eine slawische Seele, das stimmt gewiss, man hört dies aus vielen Liedern heraus.

Es war ihr Manager, Hans R. Beierlein, der ihr riet, nach München zu ziehen. Dies tat sie dann im Herbst 1968, sie zog nach München-Haidhausen, bei Nymphenburg auf die Baldurstrasse 73. Von dort konnte sie aus dem Fenster den Münchner Westfriedhof sehen. Hierher ließ sie ihren Vater überführen, der an einem Herzinfarkt starb. Hier wurde auch sie später beerdigt - Grab 101a Grabfeld 38.
Ihre Hamburger Wohnung aber behielt sie als Zufluchtsort in den Norden bei. In ihrer jetzigen Eigentumswohnung hatte sie sich ein Büro eingerichtet mit einem Schreibtisch in Alt-Amerikanischem Kolonialstil und einem Klavier mit Schalldämpfer. Im Garten blühten immer viele Rosen, das war für sie wichtig, denn sie wollte sich in ihrem Heim wohl fühlen.
Auf den Sohn Alexander passte die Grossmutter auf, wenn Alexandra unterwegs war. Alexandra, die sich immer freute, wieder zuhause zu sein, schrieb ihre Liedertexte am liebsten in einem neutralem Hotelzimmer, sie verharrte erst immer einige Minuten im Yoga-Sitz, bevor sie zu schreiben begann. Alexandra befand sich in ständiger Hetze, sie fuhr von Festival zu Festival, von einem Land ins andere, sie nahm soviel Angebote an, wie eben möglich.
Alexandra hatte es geschafft. Ganz Deutschland kannte sie, doch Alexandra wollte mehr, wollte überall bekannt sein. Sie wollte, dass man den Namen Alexandra in einem Atemzug mit Gilbert Becaud, Vico Torriani, Edith Piaf nannte.
Mit Adamo machte sie eine Tournee am Rhein entlang, mit Udo Jürgens an die Spree. Sie schrieb viele Liedtexte für Udo Jürgens, Salvatore Adamo, u.v.a. Hierfür erhielt sie wiederum Tantiemen. Alexandra wollte viel, ohne jemals überheblich zu sein, sie forderte es einfach von sich. Man wollte, dass Alexandra wieder filmschauspielte, doch sie lehnte ab, sie sagte, dass sie Theater spielen würde, denn dies braucht weniger Zeit als das Schauspielern und Aufnehmen, denn sie brauchte Zeit für ihre Musik, ihre Lieder.
Sie spielte dann aber doch für das Fernsehen eine junge Revolutionärin in dem Dokumentarfilm - Friedrich Ebert, Geburt einer Republik -.